Im Dezember 1933
versammelten sich 15 Kaninchenzüchter im „Deutschen Haus“ in Bremervörde
bei Adami und beschlossen eine Kaninchenausstellung zu veranstalten. In
selbst gezimmerten Holzkisten, die mit Maschendraht versehen wurden, stellten
diese 15 Züchter erstmals 50 Kaninchen aus. Es gab drei Rassen, die
zu dieser Zeit hauptsächlich gezüchtet wurden, hierbei handelte
es sich um Deutsche Riesen grau, Wiener weiß und französische
Silberkaninchen.
Die erste Vereinsmeisterschaft wurde 1935
durchgeführt und das Gründungsmitglied Hermann Granz wurde
erster Vereinsmeister.
Aus dem Protokollbuch geht hervor, dass bis ins Jahr 1942
regelmäßig Kaninchenausstellungen veranstaltet wurden. Selbst
1942 wurden am Pfingstwochenende und am 14. und 15. November zwei Ausstellungen
in der Kriegszeit durchgeführt.
Danach ruhten alle Vereinstätigkeiten und am 2.
Februar 1946 wurde die erste Versammlung nach Kriegsende abgehalten.
Das Protokoll besagt, dass kurze Zeit später der Verein über
100 aktive Mitglieder zählte. Eine Normalisierung trat 1956
ein. Mit 26 Mitgliedern wurde in diesem Jahr der Tiefststand erreicht.
Der erste Pressebericht wurde 1959
veröffentlicht. Neben der züchterischen Vielfalt stand auch der
Verkauf von Fellen und Schlachttieren im Vordergrund. Zu dieser Zeit gab
es je nach Qualität der Felle 60 Pfennig bis DM 1,50 pro Fell. Schlachttiere
wurden mit DM 2,-- je Pfund verkauft.
Der Mitgliedsbeitrag lag 1959 für Jugendliche bei 20 Pfennige
und für Erwachsene bei 50 Pfennige.
In dieser Zeit hatte man erhebliche Tierverluste erlitten durch streunende
Hunde, die die Kaninchen gerissen hatten. „Jan
Albers wurde beauftragt die Züchterinteressen zu vertreten und zu
erwirken, dass die Hundehalter besser auf ihre Hunde aufpassen!“
1963 führte der Verein in der
Markthalle zum 30-jährigen Jubiläum
die Kreisverbandschau mit 450 Tieren, aus 37 Rassen durch. Die Bezirksregierung,
der Landkreis, die Stadt und Kaufmannschaft Bremervörde hatten zu
diesem Jubiläum wertvolle Ehrenpreise gestiftet.
Die besten Tiere dieser Ausstellung sollten dann den Kreisverband auf
der Bundesschau am 19. Januar 1964
in Oldenburg vertreten.
1978 war das bisher erfolgreichste
Zuchtjahr in der bis dahin 45-jährigen Vereinsgeschichte.
Hans-Heinrich Müller,
mit deutschen Riesenschecken schwarz/weiß, und Helmut
Wächtler, mit Alaska, stellten die Bundessieger auf der Bundesschau
in Stuttgart.
1983 wurde das 50-jährige
Vereinsjubiläum begangen. Der erste Vorsitzende Herbert Nöppert
konnte 200 Züchter aus den Nachbarvereinen im Café Heins begrüßen.
In den Folgejahren wuchsen die Erfolge der Bremervörder Züchter.
Zahlreiche Siegertitel konnten auf nationaler und Landesebene errungen
werden.
Am 24. und 25. Oktober 1987
führte der Verein für den Kreisverband Zwischen Elbe- und Wesermündung
die 20. Kreisverbandschau durch. Auf dieser Schau stellten die Züchter
1016 Rassekaninchen aus. Der F 158 Bremervörde wurde Kreisvereinsmeister.
1988 ehrte der damalige Bürgermeister
Hans-Heinrich Hey die Bremervörder Rassekaninchenzüchter. In
seiner Ansprache bemerkte er folgendes:„
Was einst die Sportschützen für die Stadt waren, sind heute die
Kaninchenzüchter! Die Liebe zum Tier und die Freude am Geschöpf
mit dem Streben nach Besseren zu verbinden, sei eines der höchsten
Ziele der Rassekaninchenzucht. Was für Ratzeburg die Ruderer, sind
für uns Bremervörder unsere Kaninchenzüchter.“
1989 konnten auf der Europaschau
in Gent die ersten Titel eingefahren werden:
Alfred Dittmann mit Deutsche
Widder w./h., Johann Grell
mit Deutsche Riesenschecken s./w., Heinrich
Holst mit Weiße Neuseeländer, Max
Spee mit Deutsche Widder w./h. und Dieter
Wacker mit Weiße Wiener stellten die Europa-Sieger.
1992 konnten Johann
Grell, Gert Dölling, Max Spee und im Jugendbereich Stefan
Bode auf der Europa-Schau die besten Tiere ihrer Rasse stellen und
wurden Europameister.
Die Vereinsvorsitzenden: |
1933 - 1936 |
J. Rösemann |
1936 - 1941 |
Jan Albers |
1941 - 1946 |
Hinrich Bolland |
1947 - 1950 |
Jan Albers |
1950 - 1952 |
Klaus Tietjen |
1952 - 1958 |
August Walter |
1959 - 1964 |
Hermann Granz |
1964 - 1967 |
Johann Grell |
1967 - 1971 |
Herbert Stamer |
1971 - 1977 |
Joachim Tiedemann |
1977 - 1995 |
Herbert Nöppert |
1995 - 2004 |
Hans-Heinrich Müller |
2004 - 2010 |
Gert Dölling |
2010 - 2015 |
Tobias Nöppert |
2015 - heute |
Gert Dölling |
Die Preisrichter: |
1979 |
Hans-Heinrich Müller |
1980 |
Fredy Brockmann |
1984 |
Rolf Michnik |
1986 |
Manfred Aldag |
1991 |
Gert Dölling |
2007 |
Hartmut Peters |
2007 |
Johann Witte |
2008 |
Marcel Nöppert |
2008 |
Tobias Nöppert |
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